Die Hauptwache im Herzen von Frankfurt ist wohl eines der meistbesuchten Gebäude der heutigen Altstadt. Zum Zeitpunkt seiner Errichtung lag die Hauptwache allerdings noch außerhalb der eigentlichen Altstadt in der sogenannten Neustadt und diente nicht nur als Wache, sondern auch als Gefängnis. Während das Gebäude im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, entstand nach dem Ausbau des U-Bahn und S-Bahnnetzes direkt unter dem Gebäude abschließend eine zumindest äußerlich fast völlige Rekonstruktion des Gebäudes.
Als Drehkreuz nordöstlich des Hauptbahnhofs ist die Hauptwache zwar nur zwei Stationen von diesem entfernt, bildet jedoch einen der wichtigsten Knotenpunkte insbesondere beim Wechsel auf das U-Bahnsystem. Die weitläufige Konstruktion des unterirdischen Bahnhofs ist für viele Besucher beim ersten Mal recht verwirrend, insbesondere da sich hier täglich mehrere tausend Personen gleichzeitig aufhalten und die kleinen Geschäfte und die Möglichkeiten zum Essen (unter anderem KFC und McDonalds) immer wieder für eine gewisse Traubenbildung sorgen. Betritt man den Platz an der Hauptwache, so fallen gleich mehrere Besonderheiten sofort ins Auge: Einerseits die Katharinenkirche, welche sich leicht südlich der Hauptwache befindet, und andererseits die breite, moderne Flaniermeile der Zeil, welche sich von hier beginnend gut zwei Kilometer nach Osten erstreckt und zahllose Einkaufsmöglichkeiten bietet.
Auf der Zeil befinden sich dann unter anderem das „Galeria an der Zeil“, welches ein modernes und gleichzeitig umfangreiches Kaufhaus ist, sowie das relativ neue „MyZeil“ mit seiner einzigartigen Fassade, das selbst diverse Möglichkeiten zu Essen und Getränken sowie Einkaufsmöglichkeiten bietet. Die Luxusmarken geben sich hier ein Stelldichein, die Zeil selbst zieht sich dann noch weiter über die Konstablerwache bis kurz vor den Zoo von Frankfurt, wobei die Zeil dann am Uhrentürmchen endet.
Wer also direkt ins Leben von Frankfurt einsteigen will, der kann gerne an der Station Hauptwache ein- oder aussteigen. Die kurzen Wege zur Zeil sowie zur Freßgass in der anderen Richtung, die nur wenige Meter entfernte Göthestraße sowie im weiteren Verlauf die alte Oper, aber auch der südlich gelegene Römer sind fußläufig alle sehr schnell erreichbar. Nachts wie tagsüber ist hier stets sehr viel los und es ist problemlos möglich, sich die Essenz von „Frankfurt“ an diesem Ort in kurzer Zeit zu erschließen.